Zeitzeugen - DER SPIEGEL

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Zeitzeugen

Bewegende Augenzeugenberichte, Erinnerungen Prominenter, historische Tagebuch-Einträge: Auf einestages erzählen Zeitzeugen Geschichte hautnah. Vom Ersten Weltkrieg über den Alltag in DDR und Bundesrepublik bis hin zu Treffen mit Stars.

Alle Beiträge

»Die Mädchen sagten: Der Heino ist dumm, der kann das nicht« - Fotos: Dmitrij Leltschuk / DER SPIEGEL

Wer hebt denn so was auf? »Die Mädchen sagten: Der Heino ist dumm, der kann das nicht«

Die Tabakschneidemaschine erinnert mich an meine Kindheit im Krieg: an den Tod meines Vaters, den Hunger, die Kälte – und an die Demütigungen in der Schule. Heino Susott erzählt, aufgezeichnet von Hauke Goos

Er war Sally und er war Jupp - Rolf Hayo / IMAGO

Zum Tod des Autors von »Hitlerjunge Salomon« Er war Sally und er war Jupp

Der Jude Sally Perel überlebte den Holocaust getarnt als Hitlerjunge. Später klärte er Jugendliche unermüdlich über Nazismus und Nationalismus auf – dabei ging es ihm nie darum, in der Vergangenheit zu verharren. Ein Nachruf von Felix Wellisch

»Das Messer trug meine Mutter immer in ihrer Rockfalte« - Fotos: Dmitrij Leltschuk / DER SPIEGEL ; Julian Busch / DER SPIEGEL

Familienstücke aus Kriegszeiten »Das Messer trug meine Mutter immer in ihrer Rockfalte«

Meine Mutter war 16, als sie in ein Flüchtlingslager kam – eine junge Frau unter Soldaten. Was sie dort erlebt hat, darüber wollte sie nie sprechen. Andrea Dickel erzählt, aufgezeichnet von Hauke Goos

»Meine Großmutter sagte, das schaffen wir noch« - [M] DER SPIEGEL; Fotos: Dmitrij Leltschuk / DER SPIEGEL

Wer hebt denn so was auf? »Meine Großmutter sagte, das schaffen wir noch«

Die Handschuhe aus kratziger Jute erinnern mich an meine Kindheit in Luftschutzkellern, an Schlittschuhlaufen auf Bombentrichtern. Damit verbinde ich ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Habe ich den Schrecken verdrängt? Dirk Langner erzählt, aufgezeichnet von Hauke Goos

»Und dann ist dieses Leben plötzlich ausgelöscht, einfach so« - [M] DER SPIEGEL; Fotos: Dmitrij Leltschuk / DER SPIEGEL

Tragische Liebe im Krieg »Und dann ist dieses Leben plötzlich ausgelöscht, einfach so«

Eine junge Frau wirft an Heiligabend 1941 einen geschmückten Weihnachtsbaum auf den Turm des U-Bootes, mit dem ihr Verlobter ausläuft. Beide hoffen, dass sie sich wiedersehen. Waltraut Staffeldt erzählt, aufgezeichnet von Hauke Goos

»Ich bin vor Heimweh beinahe zugrunde gegangen« - [M] DER SPIEGEL; Fotos: Dmitrij Leltschuk / DER SPIEGEL

Wer hebt denn so was auf? »Ich bin vor Heimweh beinahe zugrunde gegangen«

Als die Bomben fielen, musste ich meine Familie verlassen, allein im Zug unterwegs in ein fremdes Land, zu fremden Leuten. Das verfolgt mich bis heute. Die Schöpfkelle erinnert mich an den ersten Sommer im Frieden. Walter Schmidt erzählt, aufgezeichnet von Hauke Goos

»Die geschmolzenen Löffel sind für mich ein Sinnbild für Krieg und Gewalt« - [M] DER SPIEGEL; Fotos: Dmitrij Leltschuk / DER SPIEGEL

Wer hebt denn sowas auf? »Die geschmolzenen Löffel sind für mich ein Sinnbild für Krieg und Gewalt«

Meine Großmutter hat im Zweiten Weltkrieg alles verloren. Wenn ich meinen Enkeln erklären will, was das bedeutet, dann zeige ich ihnen die Überbleibsel des Silberbestecks, das ich von ihr geerbt habe. Anne-Katrin Hoestermann erzählt, aufgezeichnet von Hauke Goos

»Wir haben Hitler nicht ernst genommen. Wir haben dafür bezahlt« - Sara Naomi Lewkowicz / DER SPIEGEL

Erinnerungen eines Jahrhundertzeugen »Wir haben Hitler nicht ernst genommen. Wir haben dafür bezahlt«

Als Kind musste Josef Eisinger vor den Nationalsozialisten aus Wien fliehen. Er hatte Glück: Er fand seine Eltern wieder und wurde in den USA zum erfolgreichen Kernphysiker. Heute ist er 98 und warnt davor, über Extremisten zu lachen. Ein Interview von Hauke Goos

»Der Kleiderbügel erinnert mich daran, was meine Mutter durchgemacht hat« - Dmitrij Leltschuk / DER SPIEGEL

Familienstücke aus Kriegszeiten »Der Kleiderbügel erinnert mich daran, was meine Mutter durchgemacht hat«

Als 1945 die Front näher rückte, machte sich meine Mutter von Ostpreußen aus zu Fuß auf den Weg nach Westen. Sie nahm kaum mehr als einen Koffer mit – und einen Kleiderbügel. Er steht für eine lebenslange Sehnsucht. Erzählt von Regina v. Horn, aufgezeichnet von Hauke Goos

Eine Kindheit, die ich nie hatte - Dmitrij Leltschuk / DER SPIEGEL

Familienstücke aus Kriegszeiten Eine Kindheit, die ich nie hatte

Wir Kriegskinder hatten immer Hunger. Schokolade aus unserer Keksdose war eine Kostbarkeit. Diese Dose war für mich eine Schatztruhe, sie ist seit 1945 immer dabei. Erzählt von Jürgen Coprian, aufgezeichnet von Hauke Goos

Der Teddy, der das Grauen des Krieges sah - [M] DER SPIEGEL; Dmitrij Leltschuk

Das schönste Geschenk meines Lebens Der Teddy, der das Grauen des Krieges sah

Auf der Flucht aus Schlesien bekam ich einen Teddy geschenkt. Gemeinsam hörten wir die Bomben fallen und verschanzten uns in Luftschutzkellern. Später wurden wir getrennt, doch er fand zu mir zurück. Renate Bienzeisler erzählt, aufgezeichnet von Hauke Goos

Darüber spricht man nicht? Mein Vater schon - Frank Höhne / SPIEGEL Geschichte

Schrecken der Kriegsgefangenschaft Darüber spricht man nicht? Mein Vater schon

Kriegsgefangenschaft hinterlässt tiefe Spuren – auch in den Familien und über Generationen hinweg. Der Vater unseres Autors erzählte viel vom Grauen des Krieges und der Lagerhaft in der Sowjetunion. Von Harald Justin

Sie verdankt dem System alles, er verflucht seine Peiniger bis heute - Repro: Hermann Bredehorst / DER SPIEGEL

Kindheit in DDR-Heimen Sie verdankt dem System alles, er verflucht seine Peiniger bis heute

Hunderttausende Kinder lebten in der DDR in Heimen, Menschen wie Jürgen Rothe erfuhren dort Gewalt und Demütigung. Eine Studie zeigt nun: Für manche bedeutete es die Rettung – so auch für Heike Seider. Wie passt das zusammen? Von Peter Maxwill

Die Liste der Vorbehalte wird immer länger - Frans Dupont / Anne Frank Fonds, Basel / Getty

Vermeintlicher Verrat an Anne Frank Die Liste der Vorbehalte wird immer länger

Die These, ein Jude habe Anne Frank und ihre Familie verraten, ist spektakulär. Doch je mehr Fachleute man dazu befragt, umso deutlicher verwandeln sich Ausrufezeichen in Fragezeichen.

Mit Volldampf aus der Diktatur - dpa / ullstein bild

DDR-Flucht eines Lokführers Mit Volldampf aus der Diktatur

Rübergekracht! Vor 60 Jahren kaperte Lokführer Harry Deterling einen Zug und durchbrach die Grenze nach West-Berlin. An Bord waren seine Familie, Freunde – und Menschen, die gar nicht fliehen wollten. Von Katja Iken

»Wir flirteten mit den verwundeten Soldaten« - akg-images / SNA

Zeitzeugin über das Kriegsende 1945 »Wir flirteten mit den verwundeten Soldaten«

Brunhilde K. pflegte in den letzten Kriegstagen Verletzte in Berlin. Fast rund um die Uhr legte die 17-Jährige Verbände an. Am meisten Angst hatte sie vor den Russen – und vor übergriffigen deutschen Ärzten. Aufgezeichnet von Barbara Halstenberg

Ullis abenteuerliche Flucht im Radkasten eines Busses - privat

Beschwerliche Reise in die Freiheit Ullis abenteuerliche Flucht im Radkasten eines Busses

Nach dem Mauerbau wollte Ulrich Hintze nur noch weg aus der DDR. 1963 in Bulgarien traf er junge Deutsche auf dem Weg nach Kabul. Die drei nahmen ihn mit: in einem Hohlraum hinter der Vorderachse. Von Heidi Friedrich

Wie der Mauerfall eine Familie zerriss - privat

Vertragsarbeiter in der DDR Wie der Mauerfall eine Familie zerriss

Statt Jubel brachte der Mauerfall Cornelia Itgmi Wandja die Trennung: Ihr Partner musste gehen, wie viele Migranten, die zum Arbeiten in die DDR gekommen waren. Zurück blieben eine Frau mit gebrochenem Herzen – und ein Sohn ohne Vater. Von Nelly Ritz

Bang Boom Nazi - Carlsen Verlag

Graphic Novel über Beate Klarsfeld Bang Boom Nazi

Sie ohrfeigte 1968 Bundeskanzler Kiesinger und jagte mit ihrem Mann Serge NS-Verbrecher. Hier erzählt Beate Klarsfeld, warum ihr Leben für einen Bilderband taugt – und wie sie sich als Comicheldin fühlt. Ein Interview von Christoph Gunkel

»Die Frauen durften die Aschenbecher sauber machen« - privat

Linker Studentenbund SDS »Die Frauen durften die Aschenbecher sauber machen«

Zu radikal – die SPD brach vor genau 60 Jahren mit ihrem Hochschulverband SDS. Inge Jahnke sah das als Glücksfall. Sie erinnert sich an Aufruhr, linke Machos und ein unmoralisches Angebot vom Verfassungsschutz. Von Christoph Gunkel

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