Gratisversand Amazon verwirrt mit falscher Angabe zu höherem Mindestbestellwert

Amazon hat zuletzt mehrere Preiserhöhungen bekannt gegeben. Die Grenze für den Gratisversand bleibt jedoch vorerst bei 29 Euro, auch wenn Amazons Hilfeseite vorübergehend 39 Euro anzeigte.
Amazon-Lager in England: Zuletzt wurde der Mindestbestellwert für den Gratisversand 2014 erhöht

Amazon-Lager in England: Zuletzt wurde der Mindestbestellwert für den Gratisversand 2014 erhöht

Foto: Oli Scarff/ Getty Images

Manche Medien hatten es schon gemeldet und tatsächlich sah es am Montag zunächst auch so aus, als habe Amazon nach mehr als sieben Jahren den Mindestbestellwert erhöht, ab dem auch Kundinnen und Kunden ohne Prime-Abonnement keine Versandkosten zahlen müssen. Statt der gewohnten 29 Euro waren auf der Hilfe-Seite des Unternehmens  vorübergehend 39 Euro als Mindestbetrag zu sehen. Mittlerweile sind es wieder 29 Euro.

Es ist bereits das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass Amazon vorübergehend eine solche Umstellung auf seiner Website angezeigt hat. Die 39 Euro waren vorvergangene Woche schon einmal kurzzeitig auf der Seite zu sehen, wurden dann aber wieder geändert. Offiziell äußerte sich Amazon danach nicht.

Nun aber hat Amazon ein Statement herausgegeben, das auch dem SPIEGEL vorliegt. Darin hei��t es: »Kund:innen erhalten weiterhin kostenlosen Standardversand innerhalb Deutschlands für Bestellungen über 29 Euro. Abweichende Angaben, die kurzzeitig auf unserer Hilfeseite angezeigt wurden, sind falsch. Amazon-Prime-Mitglieder profitieren weiterhin von kostenlosem Versand.«

Ausnahmeregeln bleiben

Auch an den Ausnahmeregeln ändert sich erst einmal nichts: Die Versandkosten entfallen wie gehabt  bei der Bestellung von Büchern, Hörbüchern oder Kalendern sowie bei allen Bestellungen durch Prime-Abonnentinnen und -Abonnenten. Die Versandkosten bei Amazon selbst betragen zwischen 2,99 und 9,99 Euro, abhängig von den bestellten Produkten und der Art des Versands: Am teuersten ist die sogenannte Same-Day-Lieferung, die allerdings nicht für alle Produkte verfügbar ist.

Zuletzt hatte Amazon mehrere Preiserhöhungen angekündigt. Die Prime-Mitgliedschaft kostet nach den 30 Tagen, die für Neukunden gratis sind, mittlerweile 89,90 im Jahr oder wahlweise 8,99 bei monatlicher Zahlung. Zuvor waren es 7,99 Euro respektive 69 Euro im Jahr.

Außerdem erhöht Amazon die Preise für seinen Musik-Streaming-Dienst Amazon Music Unlimited . Bisher kostet der monatlich 9,99 Euro oder 4,99 Euro für ein Studenten-Abo, die Familienmitgliedschaft gibt es für 14,99 Euro oder wahlweise 149 Euro im Jahr. Ab dem 21. Februar steigen diese Preise auf 10,99 Euro, für das Studenten-Abo auf 5,99 Euro und für die Familienmitgliedschaft auf 16,99 Euro im Monat beziehungsweise 169 Euro im Jahr.

In den USA verlangt Amazon darüber hinaus ab Ende Februar auch Versandkosten für alle Lebensmittellieferungen über Amazon Fresh, die unter 150 Dollar liegen.

pbe
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